Eislicht II 20.4. - 14.5.1995
Laserplastik "100 Cheru-beam"
Laser-und Holographieinstallationen von Gino Tavernini, Vito Orazem und Elmar Schüller

Gefördert durch: Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Niedersächsische Lottostiftung, Hanns-Lillje-Stiftung, Kulturamt der Stadt Hannover

Eislicht 2 führt zwei Installationen zusammen, die aus sehr unterschiedlichen künstlerischen Bereichen kommen und Elemente wie Licht, Klang, Farbe und wahrnehmungspsychologische Phänomene aufgreifen.

Gino Tavernini ist Bildhauer. Er thematisiert mit der Laserplastik 100 Cheru-beam die philosophische Idee von der Rückkehr des Menschen in den Garten Eden. In der Umsetzung steht die Arbeit jedoch gleichzeitig für die Auseinandersetzung mit virtuellen Räumen. Laserstrahlen werden in eine große, käfigartige Anordnung von Glasröhren, die mit Flüssigkeit gefüllt sind, gelenkt. Entsprechend der Lichtstreuung ergeben sich gleichförmige, senkrechte Reflektionen in den "Gitterstäben", die das Eindringen in das unbekannte Innere des Objekts unmöglich erscheinen lassen.

Elmar Schüller und Vito Orazem arbeiten im Bereich Design und Fotografie. Mit der holographischen Lichtinstallation Diffracted Room nehmen sie Bezug auf die vorhandene Architektur und die dort bestehenden Lichtverhältnisse. Mit Linsen und Spiegeln wird das Außenlicht durch kleine Öffnungen nach innen gelenkt und auf großformatige holographische Elemente gerichtet. Die so entstehende Gliederung durch Kontraste wie Hell-Dunkel und Enge-Weite inszeniert den Raum in ungewohnter Weise.

Konsens beider Installationen ist die Schaffung virtueller Räume. Formales Verbindungselement der Arbeiten sind Licht, Materialität und architektonische Gestalt.

Eröffnet wird die Ausstellung mit der Performance Movement in Diffracted Room von May Früh.

Ein Konzert von Camerata Moderna greift mit verschiedenen klassischen und neuen Kompositionen das Thema Klangfarbe im eigentlichen Sinn auf. Eine eigens hierfür entworfene Lichtregie inszeniert das Konzert auf visueller Ebene.